Allgemeine Gesundheitsuntersuchung
ab 35 Jahren (alle 3 Jahre)
Gesetzlich versicherte Patienten haben zwischen dem 18.-35. Lebensjahr einmalig und ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung, den sogenannten Check-up. Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Krankheiten wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes bzw. deren Risikofaktoren.
Zum Check-up gehören eine körperliche Untersuchung, eine Blutentnahme, Fragen zu Krankheiten innerhalb der Familie und eine Urinuntersuchung. Bitte bringen Sie zum Termin auch Ihren Impfausweis mit.
Darmkrebsvorsorge
ab 50 Jahren (1 mal im Jahr)
Darmkrebs zählt bei Frauen zur zweithäufigsten, bei Männern zur dritthäufigsten Krebsart. Für Menschen ab dem 50. Lebensjahr gibt es deshalb ein Früherkennungsprogramm. Neben einem Beratungsgespräch können Frauen zwischen dem 50.-54. Lebensjahr jährlich einen Test auf Blut im Stuhl durchführen lassen. Dieser Test nennt sich iFOPT-Test, der zu Hause durchgeführt und dann über ein Labor ausgewertet wird.
Männer zwischen dem 50.-54. Lebensjahr können wahlweise jährlich den iFOPT-Test machen oder 2 Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren durchführen lassen. Ab dem 55. Lebensjahr haben sowohl Frauen als auch Männer einen gesetzlichen Anspruch wahlweise auf einen iFOBT-Test alle 2 Jahre oder 2 Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren.
Ultraschall der Bauchschlagader
ab 65 Jahren (einmalig bei Männern als Kassenleistung, ansonsten als Privatleistung)
Männer sind wesentlich häufiger als Frauen von einer Gefäßerweiterung in der Hauptschlagader, dem sog. Bauchaortenaneurysma, betroffen. Daher bieten die gesetzlichen Krankenkassen allen Männern zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr einmalig eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes an, um diese Erweiterung zu erkennen. Vorher erfolgt ein Aufklärungsgespräch.
Prostatakrebsvorsorge
ab 45 Jahren bei Männern (1 mal im Jahr)
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Obwohl das durchschnittliche Erkrankungsalter bei 70 Jahren liegt, können auch deutlich jüngere Männer betroffen sein. Daher bietet die gesetzliche Krankenkasse bei Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr eine Tastuntersuchung der Prostata an. Vom Enddarm her tastet die Ärztin oder der Arzt die Prostata mit einem Finger ab.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Blut den sogenannten PSA-Wert bestimmen zu lassen. Eine Erhöhung deutet auf eine Veränderung im Prostatagewebe hin (vergrößerte Prostata, Krebs oder Entzündung). Die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut ist keine Kassenleistung und muss daher vom Patienten mit einem Betrag von ca. 20€ selbst bezahlt werden.
Hautkrebsscreening
ab 35 Jahren (alle 2 Jahre)
Bei zunehmender UV-Strahlung durch die Sonne ist nicht nur ein geeigneter Sonnenschutz wichtig (Kleidung, Sonnenschutzcremes mit Lichtschutzfaktor 30-50, Dauer der Sonnenexposition) sondern auch die regelmäßige ärztliche Kontrolle der Haut auf Veränderungen.
Ab dem 35. Lebensjahr können gesetzlich Versicherte alle 2 Jahre zum Hautkrebsscreening kommen. Mit einem Dermatoskop (Auflichtmikroskop) schauen wir nach Hautveränderungen von Kopf bis Fuß.